Der Stadtpark

Rachel verkrampfte sich als sie den aufglimmenden Zorn in Aneways Stimme hörte und vor ihrem geistigen Auge verwandelte sich ihr hübsches Apartment in ein Trümmerfeld. "Äm, okay.." Warum konnte ich nicht einfach meine Klappe halten. Maßregelte sie sich gedanklich. Knöpfte ihren Mantel zu und ging ein wenig versteift, dem vom aufflackernden Licht der Laternen erhellten Weg entlang und auf das Gusseiserne Parktor zu.
--> Apartments

Aneway knirschte mit den Zähnen und ihre Blicke warfen beinahe Blitze. Ihre Körpertemperatur mzsste weit über 60 steigen. Sie hob das Kinn und schluckte. Rachel war bewusst auf welches Terrain sie sich gerade begeben hatte. Sie wusste sehr wohl von Anns abstammung und was sich unter doppel D und blond befand. "Ja..." knurrte sie um sich selbst zu beruhigen. Sie lächelte "Vermutlich sollten wir erst zu dir gehen, Liebes".

"Äm.. Nein O.O! Aber ich hab jedes Mal das Gefühl, das dich gleich jemand anspricht um dich auf dem Klo zu vernaschen. -" gab Rachel verlegen zu und äußerte dann weitere Bedenken "-Außerdem riechen deine Klamotten nach stundenlanger harter Arbeit immer nach Zigaretten, Parfüm und Sex oder kurz um nach Puff. Vielleicht riechst du das ja nicht mehr weil du den ganzen Tag von diesen Düften umgeben bist aber andere schon.." Rachel taten ihre Worte jetzt schon leid und sie drückte Ann versöhnlich aber es musste mal gesagt werden. Denn wenn die Schönheit Überstunden machte konnte der Duftcocktail Rachel schon mal den Atem verschlagen. Wobei dies auch auf die geschärften Sinn und nicht ausschließlich auf die Intensität der Gerüche zurück zu führen war.
Egal die Katze ist aus dem Sack. Dachte Rachel mürrisch.
"Wir könn uns auch bei mir frisch machen. Hab Bier zum vorglühen im Kühlschrank, muss das Würmchen noch füttern und du kannst deinen Zorn an meiner Einrichtung auslassen wenn du mir jetzt sauer bist o.O?!"

Aneway grinste breit und stiefelte los, die Hand ihrer Busenfreundin angelnd "Seh ich denn so schlimm aus Rachel?". Sie zwinkerte ihr zu und stellte sich zur schau "Hm? ".

Rachel verkniff es sich Ann eine Moralpredigt zu halten. Was ja ohne hin nichts gebracht hätte. Wenn es jemanden gab der bis 5 Morgens party machen und danach gutaussehend und erfrischt einen Termin wahrnehmen konnte. Dann ganz sicher Ann Geileschnalle Tenebra.
Rachel gab ihr einen spielerischen Klaps auf den Po "Wolln wir uns noch vorher umziehn oder willst du in deinen Arbeitsklamotten gehn?"

Ann grinste ihre beste Freundin an und kramte in ihrer schwarzen Handtasche. Es klimperte bis sie ein kleines rotes Büchlein hervorholte auf dem verschnörkelt 'Notes' stand. Sie blätterte etwas "Gut das du mich daran erinnerst Liebes" sie pustete eine Ponysträhne weg und knabberte dann auf ihrer Unterlippe "Morgen". Sagte sie knapp um ihr Büchlein dann wieder in die Tasche zu schmeißen. "Also können wir etwas trinken gehen" sie zwinkerte.

Rachel verdrehte entnervt die Augen. Lies von Aneway ab und wischte sich in einer vermeintlich angewiderte Geste die Hände am Rock ab. "Manchmal glaube ich du sagst mir das nur um mich zu ärgern. Aber dann kann ich mir wohl jetzt die Frage sparen wie dein Tag war." Rachel hängte sich ihre Tasche über die Schulter und klopfte den Rock ab. "Hast du nicht die Woche nen Termin bei der Polizei?" harkte sie neugierig nach und musterte Ann von Kopf bis Fuß, in der stillen Vermutung dass sie es nicht für nötig halten würde sich für einen derartigen Termin etwas weniger aufreizendes anzuziehen.

(Ohgott wie ich das vermisst habe! *-* Leon dein Schreibstil ist so göttlich o: und dann in kombination mit beccys künsten <3 da liest ein rpg sich wie ein Buch)

Aneway sah dem Kerl hinterher der sie zuvor angesehen hatte wie es die meisten Männer taten. Sie fuhr sich durch die Haare und wich der weißen Kugel aus die ihr entgegenflog. Kichernd ließ sie sich drücken. "Den siehst du schon wieder Süße. Und tut mir leid, der letzte Freier war anhänglicher als Diabolo wenn er einen sitzen hat.."

Rachel nickte lächelnd und hauchte ihm noch ein lautloses by zu als er schon ging und es wohl nicht mehr merkte. Zu schade dass ich keine Ahnung hab wie du heißt. Dachte sie und sah ihm noch einen Moment nach. Dann knüllte sie ein Taschentuch zusammen und bewarf Ann damit "Du Trulla du hast ihn verscheucht! Der war echt süß -.- " Fauchte sie theatralisch. Packte ihr Buch ein und sprang ihrer versauten Freundin um den Hals "Warum hat das so lange gedauert? Musstest du länger arbeiten? Aber wir gehen heute noch einen trinken oder?"..

( OMG nach so langer Zeit endlich ein Steffi, du hast ja keine Ahnung wie sehr ich mich grade freue  )

Leon überlegte ob er zuweit gehen würde wenn er ihr nun anbot sie nach hause oder bis zur Stadt zurück zu begleiten. Um sicher zustellen das ihr nichts geschah. Immerhin war sie eine schöne junge Frau ihr könnte alles möglich passieren und er sah es nicht nur aus beruflichen Gründen als seine Pflicht an dies zu verhindern.
Aber der Augenblick verstrich ungenutzt und die Chance wahr verspielt. Er zuckte kaum merklich zusammen als er eine glockenhelle Frauenstimme hinter sich vernahm. Gefolgt von dem lauter werdendem *klong klong* ihrer Absätze. Leon drehte sich mehr instinktiv als beabsichtigt zu ihr um aber was er da sah stach eindeutig auf angenehme Weise aus der Menge hervor. Langes goldenes Haar das im leichten Abendwind ein schmales Gesicht mit verführerisch roten Lippen und blauen Augen umspielte. Die Art wie die Frau sich bewegte. Glich in ihrer Geschmeidigkeit einer Raubkatze auf der Jagt. Und plötzlich viel ihm auch auf wo er diese Schönheit schon einem gesehen hatte, allerdings aus beruflichen Gründen. Er drehte sich zu der Frau auf der Parkbank um, deren Name wohl Rachel zu sein schien. "Ich geh dann auch mal. Vielleicht sieht man sich ja, die Stadt ist klein." Verabschiedete sich Leon und ging. Nicht hastig aber zügig.

Aneway zupfte nocheinmal ihren Ledernen Minirock zurecht und strich sich eine Strähne aus der Stirn. Sie erblickte ihre beste Freundin wie gewohnt auf einer Parkbank. Selbstbewusst wie sie war stöckelte sie auf ihren Schwarzen High Heels auf Rachel zu. Fast bei ihr angekommen fiel ihr Blick auf den jungen Mann vir der Dunkelhaarigen. Unwillkürlich setzte sie ihr bestes flirtlächeln auf und begrüßte die beiden. "Hallo, ich störe doch nicht etwa".

Rachel sah überrascht auf als eine tiefe aber dennoch sanfte Männerstimme zu ihr durch drang. Sie schenkte ihm ein verlegenes Lächeln und strich sich eine schwarze Strähne aus dem Gesicht. Erst jetzt viel ihr auf das der Park sich allmählich leerte und sie deutlich länger als bisher angenommen in das Buch vertieft gewesen sein musste. "Ja, ich schätze ich habe die Zeit ein bisschen aus den Augen verloren. Ist ja jetzt doch ganz schön spät." Ihr Blick glitt über den Mann vor ihr. Er war groß und wirkte sportlich. Der wird bestimmt keine Zeit haben ein Buch zu lesen, so wie er aussieht kann er sich vor Verehrerinnen sicher kaum retten. Dachte sie amüsiert.

Leon ging durch den Park der Tag neigte sich bereits dem Ende zu und er war nicht mehr imstande seine Gedanken von dem Fall um die erst kürzlich geschehen Morde abzulenken. Er blieb stehen und sein Blick viel auf eine alte Parkbank, deren Farbe bereits abzublättern begonnen hatte und auf die junge attraktive Frau die dort saß. Eigentlich konnte er ihrem ganz in schwarz gehaltenem Kleidungsteil nichts abgewinnen. Aber sie hatte einfach etwas an sich das ihn geradezu in ihren Bann zog und ihm den Atem verschlug.
Ihr langes schwarzes Harr fiel ihr wallend über die Schultern und ihre dunklen Augen waren in ein Buch auf ihrem Schoss vertieft.
Er trat peinlich berührt auf der Stelle als ihm auffiel das er sie anstarrte. Doch sie schien es gar nicht bemerkt zu haben.
Nach kurzer Überlegung räusperte Leon sich schließlich und sprach sie einfach an "Es wird bald dämmern sie werden sich die Augen verderben. Wenn sie versuchen im Dunkeln zu lesen."

Auf einer alten Parkbank sahs Rachel vertieft in ein Buch über mittelalterliche Foltermetoden. Und beachtete weder Spaziergänger noch die Schönheit des Frühlings die sich an diesem warmen Tag in voller Pracht zeigte. Gedanken verlohren blätterte sie in dem Buch, ein Lächeln erschien auf ihren Lippen als sie sich die Auswirkungen der Folterinstrumente auf den Menschlichenkörper einer ganz besonderen Person vorstellte.