Thema des Rollenspiels:
Gonduldor ist eine an Mittelerde erinnernde düstere Welt. Voller fabelhafter Wesen und Gefahren. Das Volk ist gebeutelt durch den lang anhaltenden und harten Winter. Hungersnöte.
Seinen tyrannischen König der sich schon längst nicht mehr damit zufrieden gibt unliebsames Gesindel nur öffentlich zu prangern. Noch dazu greifen Seuchen um sich und der Drache Re’aper galungur "Reaper" terrorisiert das Land nun schon seit mehr als 30 Jahren.
Neugierig geworden? Mische dich in das Schicksal Gonduldors ein oder schreibe deine eigene Geschichte.
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Das taubheits- Gefühl aus seinen Fingern vertreibend ballte Wulfric ein paar Mal die Fäuste ehe er wieder nach seinem Bierkrug griff. Draußen vor den Fenstern pfiff der Wind in stürmischen Böen und trieb den eiskalten Regen vor sicher her. Doch hier im heulenden Wolf machte ihm nur die stickige von Pfeifenkraut und Biergeruch geschwängerte Luft zu schaffen, die ihm das Gefühl gab ersticken zu müssen und ihm doch so vertraut war.
Mit einem weitern Schluck des süffigen Gesöffs vertrieb er die Kälte aus seinen Gliedern und wischte sich den Schaum vom Mund.
Es war schon spät in der Nacht, doch ihm ging noch zu vieles durch den Kopf als das er sich auf sein Zimmer hätte zurück ziehen könnte.
Der Winter war herein gebrochen und mit ihm der Hunger. Die Bauern hatten ihre Ernte nicht mehr rechzeitig einfahren können und der Angriff des Drachen hatte ihre Felder verheert so wie schon in den Jahren zu vor. Es war eine grausame Bestie, doch auf eine wildromantische Weise passte sie zu diesem Land, zu diesem König überlegte Wulfric.
Der Teufel musste ihn geritten haben als er sich freiwillig gemeldet hatte, die Kreatur in ihrem Versteck in den Bergen aufzustöbern und zu erschlagen.
Er leerte den Krug auf einen Zug und winkte die Kellnerin herbei ihm einen neuen zu bringen.
All dem Selbsthass und Zweifel zum trotz er brauchte das Geld. Hätte er sich nicht dem Befehl des Königs widersetzt, wäre er nicht aus dessen Diensten entlassen worden und jetzt noch ein gut bezahlter Mann. Ungeduldig klopfte er mit den Fingern auf der Tischplatte herum bis die Kellnerin ihm entnervte einen neuen Krug vorsetzte.
Aber warum zerbrach er sich eigentlich den Kopf? Der Drache würde ihn zu Asche verbrennen so wie all die anderen vermeintlichen Drachentöter vor ihm deren in Stein gebrannte Silhouette noch immer den Berg schmückten. Also was hatte er schon zu verlieren?