Apartments

Rachel verdrehte die Augen als sie Ann einer grazilen 68kg Katze gleich durchs Treppenhaus schleichen sah. Und folgte ihr missmutig ihr Magen knurrte hörbar und der Duft von frischer Pizza wehte aus ihrer Wohnung herüber. Sie blieb einpaar Stufen hinter Ann stehen und spähte an der heißen Blondine vorbei. "Ernsthaft? Du tigerst hier rum weil ein Nachbar zuhause ist? Man könnte glatt glauben du bekämst nicht genug Männer zu Gesicht." Meinte Rachel schnippisch. Doch auch sie spürte nun die Aura des Todes herunter wehen. "Spürst du das? Wetten die Müllers haben ihre Katze endlich zu Tode überfüttert^^."

Aneway antwortete Rachel nicht, sondern achtete auf die Geräusche über ihr. Sie schlich langsam die Treppe rauf, immer bedacht die leisen Schritte genau zu analysieren. Sie verschnellerte die Schritte und erhaschte dann den Blick auf einen Mann. Er schloss gerade die Tür hinter sich und Ann blieb stehen um auf Rachel zu warten. Sie würde es auch spüren, Tod.

Rachel sah Ann verwirrt nach folgte ihr dann aber doch nach kurzem zögern ins Treppenhaus. Es war dunkel und roch nach Reinigungsmitteln. Wenn auch nicht mehr so stark wie noch vor wenigen Stunden. Die Nachbarn hatten es mit ihrem Putzwahn wieder übertrieben aber wenigstens war der Gestank mittlerweile verflogen. Rachel hörte wie eine Tür etwa ein oder zwei Etagen über ihr ins Schloss gezogen wurde "Mach dir doch Licht an wenn du was suchst. Du machst dir sonst noch die Augen kaputt.." Scherzte Rachel der durchaus bewusst war das Ann genau wie sie bei Nacht besser sah als am Tag.

Ann zuckte zusammen als Rachel sich ihr um den Hals schmiss und blickte erschrocken an ihr vorbei. Gut, sie hatte gemerkt das etwas nicht stimmte, aber damit rechnete auch keine Dämonenfürstin. Sie schloss seufzend die Augen und legte ihre Arme um Rachel und bettete ihren Kopf an ihrer Schulter "Rachel mir passiert so schnell nichts! Du kennst mich doch. Ich..." sie wurde durch ein gedämpftes Knallen unterbrochen. Eine Waffe. Aneway schob Rachel von sich und bewegte sich Misstrauisch richtung Tür "Du bleibst hier" flüsterte sie und verschwand im Treppenhaus.

Ein paar Stockwerke über den Beiden...

Kirill liegt mit entblößtem Oberkörper im Bett, der Wohnung seines Kollegen und schläft friedlich seinen Rausch aus. Für ihn ist es mal eine nette Abwechslung anstatt immer in den billigen Absteigen nächtigen zu müssen und da man ihm ja so bereitwillig den Schlüssel zur Wohnung des Verreisten überlies..

                                         Schäpper
Er zuckt im schlaf heftig zusammen als in der Wohnung über ihm eine Lampe um geschmissen wird und zieht die Decke höher.

                                          bum bum bum....
Die Bewohner der Wohnung über im beginnen es lauthals wie die Karnickel zu treiben und ihr Schlafzimmer ist für Kirills Geschmack an einer ganz ungünstigen stelle. Er schlägt die Augen auf, grummelt ein paar Flüche und wellst sich in den Kissen in dem kläglichen Versuch erneut ein zu schlafen.

  Lauter werdendes Stöhnen...Lustvolle Schreie... Schmerzhafte Schreie...Kreischen... Hilferufe..
Jetzt sitzt er kerzengrade im Bett, reist die Bettdecke zur Seite steht auf und schnappt sich seine P99 mit Schalldämpfer vom Nachttisch. Er geht hoch. Tritt die Tür ein. Betritt das Schlafzimmer und verpasst beiden es immer noch hemmungslos treibenden Personen eine Kugel zwischen die Augen. Dann atmet er kurz die ruhe genießend ein und geht wieder ins Bett.

(Die Aktion dauerte 2 Minuten^^)

Rachel zieht sich Backhandschuhe an und holt die Pizza aus dem Ofen und legt sie zum abkühlen auf eine hölzerne Servierplatte die sie sich bereits extra bereitgelegt hatte. Als sie Ann hinter sich wahr nimmt dreht sie sich zu ihr um, wirft sich ihr samt Backhandschuh um den Hals und fängt an jämmerlich zu schluchzen "Ich.. Ich könnt es mir nie verzeihen wenn.. wenn denen die ich liebe etwas zu stoßen würde.... vor allem dir..!" Und drückt Ann so fest an sich das es fast weh tut.

"Nein, nein schon in Ordnung" sie blickte Rachel misstrauisch hinterher "Rachel, was ist los?". Sie stand auf und lief zu ihr in die Küche. "Du kannst mir nichts vormachen Süße".

"Naja nur so.-" Rachel zuckte mit den Achseln und starrte wieder auf die Uhr "-Wenn eine meiner Arbeitskolleginnen ermordet worden wäre, ich glaub ich würd mich schwer tun so gelassen zu bleiben aber gut wir arbeiten ja auch enger zusammen und sind auf die jeweils andere angewiesen damit der Laden läuft." Stellte sie mit plötzlich belegter Stimme fest. Die Beiden Frauen mit denen sie zusammen arbeitete kannte sie schon seit ihrer Ausbildung vor drei Jahren und fühlte sich mit ihnen freundschaftlich verbunden. Rachel stellte die Flasche ab und ging ohne ein weiteres Wort in die Küche zurück. Zum einen weil sie nach der Pizza sehen wollte und zum anderen damit Ann nicht sah wie sich, bei dem Gedanken einen liebgewonnenen Menschen zu verlieren ihre Augen mit Tränen füllten.
Sie blinzelte die Tränen weg und atmete tief durch um sich zu beruhigen damit man ihrer Stimme nichts anhörte " Die Pizza ist fertig. Sicher dass du nichts willst?"

Aneway grinste und stellte den Teller beiseite. Als ihre Freundin mit der Frage ankam setzte sie sich auf. "Nunja... Freundin ist zu viel gesagt" sie seufzte und kaute auf ihrer Unterlippe herum "Ich habe sie gekannt und wir haben ein zweimal ein Gläschen zusammen getrunken. Aber sie ist mir nicht wichtig". Aneway zuckte mit den Schultern "Wieso fragst du?".

"Hm muss an der guten Fettverbrennung durch Matratzensport liegen^^" Kicherte Rachel und trank einen großen Schluck aus der Flasche.
Sie setze sich neben Ann aufs Sofa aber lies die Uhr nie aus den Augen. Warum hab ich auf dem Heimweg keine Pizza gekauft? Rachel drehte abwesend die Flasche in ihren Händen und ignorierte krampfhaft das Knurren ihres Magens "Sag mal war das eigentlich ne Freundin von dir, die da letztens bei dir in der Gegend ermordet wurde? Ihr kennt euch doch bestimmt alle untereinander oder?" Eigentlich hatte Rachel nur gefragt um sich abzulenken aber jetzt wartete sie interessiert auf eine Antwort.

Aneway mampfte glücklich ihren Kuchen "Ich bin beschäftigt süße". Sie stopfte sich eine weitere Gabel in den Mund "Ich frage mich, wieso es keine fetten Succubien gibt. Schließlich lieben meine Töchter Naschereien ebenso sehr wie ich." Bei dem Gedanke an ihre Töchter musste sie lächeln "Meine weit über die 300 Schwangerschaften sieht man mir garnicht an!". Sie klopfte sich auf den Bauch.

Rachel kniete sich vors Terrarium. Schloss es auf und schob vorsichtig die Glasscheibe zur Seite. Auf der anderen Seite zeigte sich ein glänzend schwarzer Kopf neugierig an der Öffnung seiner Schlafhöhle und begann heftig zu züngeln. Als das Tier die Höhle komplett verlassen hatte, richtete es sich auf und spreizte sein Nackenschild ab in der typischen droh Haltung. Die starren kalten Augen fixierten unbewegt die Dose in Rachels Händen. Rachel schüttelte die Plastikdose und sah belustigt zu wie der Kopf ihres Lieblings der Bewegung folgte.
Das Tier begann krampfhaft zu zucken und wuchs rasendschnell in Größe und Dicke. Die schwarzen Augen färbten sich stechendgelb. Der Kopf begann sich zu teilen und in weniger als einer Minute saß Rachel vor einer hungrig fauchenden Kreatur die ein leihe als vierköpfige Anakoda in Miniaturausgabe identifiziert hätte.
Rachel öffnete die Dose und hielt sie der geschrumpften Kiragta hin. fast zeitgleich stießen alle vier Köpfe vor und ergriffen die fiepende Beute so dass sie Rachel fast die Dose aus der Hand rissen.
Sie sah ihrem Schützling noch eine weile beim verschlingen der Beute zu. Das bei ihr erheblich schneller ging als bei jeder normalen Schlange. Dann stand sie auf klopfte sich das Taubheitsgefühl aus den Beinen und verschloss das Terrarium wieder. Fröhlich pfeifend ging sie zu Ann zurück "Der Anblick macht mich jedes Mal tierisch hungrig." stellte sie fest. Ging wieder in die Küche, holte zwei Pizzen aus der Tiefkühltruhe und schob sie in den Backofen nachdem sie, sie aus ihrer Folie befeit hatte. "Kannst du denn 20 Min warten oder soll ich sie selbst brutzeln?" rief sie zu Aneway im Wohnzimmer rüber und öffnete sich ihre Flasche Bier.

Aneway nickte nur beifällig während Rachel ihr ernsthaft erzählte was sie schon weiß. Sie stöckelte in die Küche ubd warf auf dem Weg ihre Jacke auf den nächstbesten Platz auf dem Boden. "Grüß dein Würmchen von mir" rief sie während sie sich die Lippen leckend den Kühlschrank öffnete. Da stand er. In verschiedenen Brauntönen gehaltener, saftiger, verführerischer Schokokuchen. Anny quiekte laut vor Freude und nahm das heilige Gebäck aus der Kühle. Kläppernd holte sie einen Teller, eine Gabel und zwei Flaschen Bier. Damit verzog sie sich in den Wohnraum um sich mit einem Stück Schokokuchen in Übergröße auf das Sofa zu schmeißen.

Rachel ging an Aneway vorbei. Kramte in ihrer Handtasche herum, fischte ihren Hausschlüssel heraus und schloss die Tür auf. Dabei sah sie Ann schief an "Vielleicht weil du bis jetzt nie nach dem Zweitschlüssel gefragt hast oder weil ich angst vor einer deiner berühmten Umstrukturierungs- Anfällen habe. Wer weis." Sie zuckte in einer viel sagenden Geste mit den Schultern und grinste Ann breit an. Dann lies den Schlüssel wieder in der Handtasche verschwinden. Putzte sich die Schuhe an der Matte mit Aufschrift Welcome to Hell ab und schob die Haustür Vollendens auf "Bitte nach dir."
Erst als Aneway im Wohnungsflur stand kam Rachel auch herein und zog die Tür hinter sich zu. "Fühl dich ganz wie zu hause du weist ja eh wo alles ist. Es ist noch selbstgemachter Schokokuchen von gestern im Kühlschrank wenn du magst? Bier ist im untersten Fach. Ich mach gleich Tiefkühlpizza, hab auch nur die gute im Haus. Man soll ja schließlich nichts auf nüchternem Magen trinken oder möchtest du lieber Salat?" Nach einem kurzen prüfenden Blick in den Kühlschrank schaltete Rachel den Backofen schon mal zum vorheizen ein. Hing ihren Mantel an den Kleiderharken hinter der Haustür und verschwand in der vorgestellten Abstellkammer. Zwei leise Flüche später kam sie mit einer kleinen Plastikkiste in der sich vier junge Ratten befanden wieder heraus "Du kannst mir ruhig auch schon ein Bier rausholen ich füttere nur eben." Schlug Rachel vor und ging mit dem Kasten samt wuselndem Inhalt in ihr Schlafzimmer.

Aneway war Rachel ohne weiteres murren gefolgt un stand nun mit der Hand auf dem Schenkel rumtippend vor der tür ihrer besten Freundin "Wieso habe ich eigentlich keinen Schlüssel Süße? Wir kennen uns doch ewigkeiten" sie grinste doch noch immer lag ein gereitzter Unterton in ihren Worten. Doch es würde sich noch legen.

Weil auch wir irgendwo schlafen müssen..