Basislager

Hilary grinste Agent Kennedy an und holte die sich zum gehen gewandte junge Frau mit einpaar Schritten ein. Er legte ihr sanft die Hand auf die Schulter "Wenn sie wollen zeige ich ihnen das Lager bevor sie hier noch stundenlang herumirren und unseren Aufbruch verpassen."

Die Junge Frau strahlte Becker an, bemerkte aber den Blick des Agenten. Sie Lächelte und salutierte spaßig "Ich werde Ihnen schon keine Umstände machen, vielen Dank". Sie drehte sich richtung Lager und ihre Schultern sanken verloren nach unten. /hm/

Leon starrte Becker einen flüchtigen Moment fassungslos an lies sich aber drauf ein und wand sich wieder an Riley "Ja wir werden dann noch einpaar Sachen mit dem Ober Offizier abklären müssen aber ich denke das wir dann Morgen spätestens in den nächsten drei Tagen aufbrechen können und solange können sie sich ja noch in ruhe hier umsehn oder frisch machen." Schlug er ihr vor und faltete lässig die Hände hinter dem Kopf.

Hilary überlegte kurz, denn er war sich sicher dass sich derzeit keine Forscher im Lager aufhalten würden. "Dann sind sie offenbar spät dran. Die meisten ihrer Kollegen befinden sich bereits in den Ruinen aber wir wollten uns ohne hin gleich auf den Weg dahin machen, als Begleitschutz eines Techniker Teams und können sie gerne mit nehmen." Bat er sofort an ohne groß nachzudenken und hoffte das Agent Kennedy ihn jetzt nicht hängenlassen würde.

Riley wurde von beiden Männern begrüßt und musterte sie kurz. Ihre Blicke huschten über die sportlichen Körper und dann wieder in das Gesicht des Dunkelhaarigen. "Ich gehöre zum Forschungsteam und wurde hierhergeschickt, leider wurde mir nicht gesagt wieso. Ich bin Biologin." Naja, annährend dachte sie sich noch und Lächelte nur schüchtern. Sie sah sich ein wenig um, das Lager war riesig, viel größer als es Filme vermuten ließen.

Leon zog eine Augenbraue hoch als sein Blick argwöhnisch von Riley zu Becker wanderte. Dann folgte er Beckers Beispiel und gab Riley auch seiner seits die Hand "Agent Leon S. Kennedy." auch wenn er es ein wenig lächerlich fand sich einer Zivilistin so in aller Form fortzustellen. Aber da sie ja offenbar keine Rekrutin wahr musste sie wohl zum Wissenschaftler Team gehören, nur was machte sie dann hier?

Hilary nickte und überlegte ob er sich mit seinem Vorgesetzten in Verbindung setzen sollte um das zu übernehmen. Wenn schon nicht als Mission dann wenigstens um die Langeweile erfolgreich bekämpfen zu können. Dann riss ihn eine Frauenstimme aus seinen Gedanken und er drehte sich hastig um. Blond sportlich aber dennoch von zierlicher Statur, stand da eine junge Frau die irgendwie verloren aussah und sich ihnen als Riley vorstellte. Hilary fuhr sich in eine verlegenen Geste mit der Hand durch das schwarze Haar und lächelte sie an "Ja das glaub ich ihnen gern. Wo müssen sie den hin oder wissen sie das auch nicht? -Wie eine von den Rekruten sehen sie jedenfalls nicht aus."- stellte er fest. Wischte die leicht schwitzigen Hände an der Hose ab und reichte ihr die Hand "Ich bin Captain Hilary Becker."

Der Jeep bretterte ein wenig zu schnell für Riley's Geschmack durch das von zahlreichen Panzern panierte Gelände. Der Soldat auf dem Fahrersitz grinste sie blöde durch den Rückspiegel an, als er sah wie sie sich am Haltegriff über dem Fenster fest krallte.
Als Riley es merkte sah sie verlegen und auch etwas genervt weg. Vor ihnen tauchte wie aus dem Nichts eine Mauer aus Metall und ein großes von Geschütztürmen flankiertes Tor auf. Der Jeep machte eine Vollbremsung so das Riley gegen den Beifahrersitz geschleudert wurde. Sie begann wild zu fluchen aber der Soldat grinste nur wieder blöd und zuckte mit den Schultern. Offenbar konnte er ihre Sprache nicht. Am Kontrollpunkt zeigte er seinen Ausweis vor und sie fuhren in das Lager.
Riley wischte sich den Schweiß von der Stirn, dem sie nicht nur dem schwülen Wetter verdankte. Neugierig sah sie sich um. Aber außer parkender Jeeps und wer hätte das gedacht, Soldaten, bekam sie nicht viel zu sehn.
Der Wagen hielt an einer freien Stelle in den Reihen der anderen parkenden Fahrzeuge. Der Soldat drehte sich zu ihr um. Sein Gesichtsausdruck wahr tot ernst und er sagte etwas auf einer Sprache die sie nicht verstand aber aus dem Kontext schloss sie das es wohl so etwas gewesen sein musste wie, wir sind da.
Er stieg ohne ein weiters Wort aus und kam um den Wagen um ihr die Tür aufzuhalten während sie sich abschnallte und ihre Sachen hastig zusammen raffte.

Kaum wahr sie ausgestiegen und hatte sich einpaar Meter vom Fahrzeug entfernt fuhr er auch schon wieder los. Riley sah sich erneut ungläubig um und ihr wurde klar das sie von den herum wuselnden Soldaten keine Hilfe in Sachen Orientierung zu erwarten hatte. Also schmiss sie sich ihren Rucksack über die Schulter und ging auf eigene Faust los.
Eine Weile irrte sie ziellos zwischen den Zelten umher dann fand sie zwei Männer die offenbar ihre Sprache sprachen. Der eine eindeutig ein höherrangiger Soldat, der andere sah eher wie ein Zivilist aus. Nach kurzem Zögern sprach sie die beiden an "Hey..Äm ich bin Riley und ich glaub ich hab mich ein bisschen verlaufen."

Als Becker auf ihrer beider Lieblings Thema, den Frauenmangel im Lager anspielte. Schenkte Leon ihm zur Antwort ein abfälliges Lächeln und eine obszöne Geste. Er wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht und richtete sich schwer fällig auf. Sehr darauf bedacht keine unnötige Bewegung zu machen. "Nein. Seit dem Funkspruch vom letzten Dienstag, als ihr Lager von einem neugierigen Python inspiziert wurde herrscht Funkstille aber wahrscheinlich ist einfach nur wieder der Strom ausgefallen und du weist ja wie die sind. Im analysieren von Problemen sicherlich die Besten aber wenn's ums lösen geht.." Er streckte sich und gähnte gelassen. "Nichts desto trotz wollen die Obrigkeiten in kürze einen Trupp los schicken um nach dem rechten zu sehn."

"Seit wann können dich einpaar Moskitos davon abhalten etwas Verrücktes zu tun?-" Antwortete Hilary mit einem breiten grinsen und fügte dann halblaut hinzu "- Es würde bestimmt die Stimmung im Lager heben. Wenn die Männer mal ein bisschen Abwechslung geboten bekämen." Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und sah zu dem am Boden sitzendem Agenten herunter. "Gibt es schon was Neues vom Forschertrupp? Oder sollte ich besser nicht fragen?" Wechselte Hilary rasch das Thema. Es war schwer in der grünen Hölle nicht in einen schläfrigen Trott zu verfallen. Die Gegend rund um den Wald und besonders in ihm galt zwar als sehr gefährlich, da bereits einige Menschen spurlos verschwunden oder nur ihre Kadaver gefunden worden waren. Aber das Gebiet in dem sich ihr Basislager befand schien davon nicht betroffen oder vielleicht lag es auch nur an der Anzahl der stationierten Soldaten, das es bislang kaum zu übergriffen gekommen war.

Noch einmal tauchte er seinen Kopf unterwasser und füllte seine Flasche auf die letzte Nacht noch mit Whiskey gefüllt gewesen war und machte sich dann auf den Rückweg.
Als er endlich wieder am Lager ankam war er schon wieder so nassgeschwitzt als ob er es nie verlassen hätte.
Kurz vor seinem Zelt bemerkte er Becker der das seine grade verließ und grüßte ihn mit einem knappen Nicken.
Nahm einen großen Schluck aus der Flasche und kippte sich einen weiteren über die Haare. " Wenn diese scheiß Moskitos sich nicht sofort auf einen stürzen würden wie ein Rudel hungriger Wölfe könnte man glatt in Badehose rumlaufen." scherzte er und stellte die Flasche neben dem Zelt Eingang ab und lies sich langsam neben sie auf den Boden sinken.

Hilary fuhr sich mit einem nassen Kam durchs dunkle Haar. Betrachtete sein Gesicht noch einmal prüfend im Spiegel und ging dann zurück zu dem Klapptisch wo bereits seine Waffe zerlegt auf ihre Reinigung und Wartung wartete. Er zog sich einen Klappstuhl heran und lies sich darauf sinken. Dann begann er in akribischer Genauigkeit und Geduld die Einzelteile zu reinigen und auf eventuelle Schäden zu inspizieren. Er wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und lehnte sich im Stuhl zurück. Griff nach der Wasserflasche die am Tisch lehnte und trank ein paar große Schlucke ehe er wieder damit begann seine Shot Gun zusammen zu bauen und sie anschließend nachträglich mit einem feuchten Lappen polierte.
Dann stand er auf. Streckte sich und kippte sich einen Teil des Flaschen Innhalts über den Kopf hing sich seine Lieblingswaffe an ihrem Riemen über die Schulter und verlies sein Zelt um sich die Beine einwenig zu vertreten.

Leon trat aus dem Zelt und steckte sich gähnend, die neben der Hitze vorherrschende Langeweile schien ihm unerträglich. Er war zwar erst seit drei Wochen hier aber es kam ihm schon vor wie eine Ewigkeit. Zum Glück war es ihm nun halbwegs gelungen sich an die erdrückende Schwüle des Regenwalds zu gewöhnen. Er schulterte sein Gewehr und verließ strammen Schrittes das Lager, um sich am Flussufer eine Abkühlung zu verschaffen. 
Nach wenigen Minuten Fußmarsch, erreichte er das schlammige Ufer und kniete sich an einer nicht ganz so schlimmen Stelle nieder. Das kühle Wasser das er sich mit den Händen ins Gesicht schaufelte war eine Wohltat.